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Welt: Der Ausdruck "Welt" bezieht sich auf die Gesamtheit der Existenz, einschließlich des physischen Universums, verschiedener Kulturen, Gesellschaften und Naturphänomene. Sie steht für die Vernetzung innerhalb des Kosmos und bietet eine Perspektive auf die materiellen und immateriellen Aspekte der Existenz. Siehe auch Totalität, Existenz, Realität, Welt/Denken.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Ian C. Jarvie über Welt – Lexikon der Argumente

Habermas III 115
Welt/Rationalität/Jarvie/Habermas: Jarvie macht einen interessanten Gebrauch von Poppers Theorie der drei Welten (Popper: Welt 1: physikalische Gegenstände, Welt 2: Bewusstseinszustände, Welt 3: objektive Gedankeninhalte).
Habermas III 120
Jarvie/Habermas: indem Jarvie Poppers Begriff der dritten Welt für die Charakterisierung gesellschaftlicher Beziehungen und Einrichtungen adoptiert, muss er die sozial handelnden Subjekte nach dem Vorbild theoriebildender und problemlösender Wissenschaftler vorstellen. Die Angehörigen der Gesellschaft lernen ständig etwas über sie.(1)
Jarvie: sie legen Karten an, die auf gewissen Weise „weicher“ als geographische Karten sind.
Habermas III 121
Diese gesellschaftlichen Karten sind Landschaften, die andere Menschen zu studieren und kartografisch aufzunehmen haben.(2)
HabermasVsJarvie: a) Jarvie verwischt den Unterschied zwischen einer performativen und einer hypothetisch-reflexiven Einstellungen gegenüber kulturellen Überlieferungen.
b) Er vernachlässigt die Bestandteile der kulturellen Überlieferung, die nicht auf „Gedanken“ oder wahrheitsfähige Aussagen zurückgeführt werden können. Er schränkt die objektiven Sinnzusammenhänge, die die handelnden Subjekte zugleich erzeugen und entdecken, auf die im engeren Sinne kognitiven Deutungsmuster ein.
Habermas III 122
c) Sein Vorschlag lässt keine Unterscheidung zu zwischen kulturellen Werten und der institutionellen Verkörperung von Werten in Normen. Damit kann der Zwangscharakter geltender Normen und bestehender Institutionen nicht erklärt werden.

1. I.C. Jarvie, Die Logik der Gesellschaft, München, 1974, S. 254f
2. Ibid S. 248


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Jarvie, Ian C.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

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